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Der Praxistest: Vor- und Rücklauftemperaturen im Laufe der Zeit

Eigentlich ist der sichtbare Teil der Geothermiebohrung sehr unauffällig: zwei u-förmige wärmeisolierte Rohrbögen mit je einer analogen Temporaturanzeige. Hier kommt die Wärme aus der Erde ("Vorlauf" hinten) und hier verschwindet der ungenutzte Rest wieder im Boden ("Rücklauf" vorne):

Die Förder- und Reinjektionsbohrung der Geothermieanlage in München-Riem Bild: GtV-Bundesverband Geothermie

Bild: GtV-Bundesverband Geothermie [www.geothermie.de]

In der folgenden Tabelle werden stichprobenartig die vor Ort abgelesenen Vor- und Rüücklauftemperaturen dokumentiert
Datum Vorlauf Rücklauf Kommentar
27.12.2014 Mitten in der Heizperiode wird das kostbare Thermalwasser mit ca. 60 Grad C in die Erde zurückgegeben. Bei einer erfreulich hohen Vorlauftemperatur von ca. 96 Grad C beträgt die Temperatur-Spreizung also 36 Grad C. Eigentlich sollte sie mindestens 51 Grad C betragen. D. h. die erzielbare Leistung ist auf 36/51 reduzuiert, also auf ca. 70 Prozent.
03.03.2017 Zweieinviertel Jahre später wird das immer noch kostbare Thermalwasser mit ca. 56 Grad C in die Erde zurückgegeben. Bei einer weiterhin erfreulich hohen Vorlauftemperatur von ca. 96 Grad C beträgt die Temperatur-Spreizung also 40 Grad C. Eigentlich sollte sie mindestens 51 Grad C betragen. D. h. die erzielbare Leistung ist immerhin noch auf 40/51 reduzuiert, also auf ca. 78 Prozent. Aber ein Erfolg der Optimierungsmaßnahmen von SWM und SWM-Kunden.